LudwigIII Kriegsdrucke:

Ab etwa Januar 1916 werden die Ludwig III - Marken im sogenannten Kriegsdruck ausgegeben, das Papier wurde aus Mangel an guten Rohstoffen schlechter, der Druck durch schlecht bearbeitete Druckplatten nicht mehr so sauber und schön wie in der Friedenszeit.

 Auszug aus dem Freimarkensatz Nr. 94 IIA bis 109 IIA im Kriegsdruck.

Besonders zu erwähnen wären bei den Kriegsdrucken noch folgende Marken:


 

 Die Marke zu 2 1/2 Pfg. gibt es mit sauberem Druck und Friedengummi,  Nr. 111 A Normalmarke und Nr. 111 Aa ist der Friedensdruck.

 

Kurz zu dieser Marke:  Durch die Erhebung der Reichsabgabe für den Ersten Weltkrieg wurde die Ausgabe neuer Marken notwendig. Bayern druckt den Ludwigmarken-  Ergänzungswert zu 2 Pfg.  Dann wurde vom Deutschen Reich aber  festgestellt, dass das nicht ausreichte,  und darum wurde kurzerhand die Marke mit 2 1/2 Pfg. überdruckt. Die Marke zu 2 Pfg. ohne Überdruck kam erst am  01. 10. 1918 zur Ausgabe. So ist zu erklären, warum nicht gleich eine 2 1/2 Pfg. - Marke  so wie die 7 1/2 Pfg.- Marke ausgegeben wurde. Bayern war wieder einmal zu schnell!


 

 Da wäre noch die 15 Pfg. Marke zu erwähnen. die Nr. 115 A ist die Normalmarke, Ende 1919 Anfang 1920 wurde die Marke in noch zwei weiteren Farben gefertigt, Nr. 115 Ab karminrot, und die Nr. 115Ac  bräunlichrot.


 

 Nicht unerwähnt sollte die eine Mark auf Pergamentpapier bleiben.


 Jörg Arnold, einer der Letzten der das Handwerk des Tiefdruckätzers noch gelernt hat, schreibt Folgendes zu den Ludwigmarken:

ECHTE Farbunterschiede,  die auch katalogisiert sind, gibt es bei Nr. 96 Ia, 97 Ia, 102 Ia und 115.  Nicht katalogisiert ist der Farbunterschied bei der 2 Pfg. - Marke, auch mit Überdruck 2 1/2 Pfg.  Die Erstauflage, die noch als 2 Pfg. geplant war, hat die Qualität des Friedensdrucks und als Farbe ein blauviolettgrau. Gedruckt wurde von der Walze 1+2. Die späteren Drucke von Walze 3 - 9 haben eine neutralgraue Farbe.  Die Farbunterschiede in den Katalogen bei Nr. 104 a/b und 107 a/b ist so nicht richtig. Der offensichtliche Unterschied liegt an der Tiefe der Ätzung der jeweiligen Druckwalze. Je länger und tiefer geätzt wird,  umso mehr Farbe bleibt in den Rasternäpfchen und das Druckbild erscheint dunkler, obwohl mit der gleichen Farbe gedruckt wurde.

Jörg Arnold.


 Etwas für Jäger und Sammler

Durchsuchen Sie ihre Dubletten!

 

Bayern überdruckte als erstes die Marken von Walzen 1 + 2 in Friedensdruck, später wurden die Walzen 3 - 9 nachgedruckt. Als im Oktober 1918 die 2 Pfg. - Marke zur Ausgabe kam, müssen noch einige nicht überdruckte Marken in Friedensdruck auf Lager gewesen sein, es werden vereinzelt noch Marken gefunden.


 

 Falschstempel:

Von dieser Ausgabe gibt es viele Falsch- und Gefälligkeitsstempel

Auszug von Falschstempeln auf Kriegsdrucken, auch der häufige Falschstempel München 17 und Bamberg 2 ist abgebildet.